
Holland – Entdeckungen zwischen Windmühlen, Wasserwegen und Weltoffenheit
Eine Flusskreuzfahrt durch Holland ist eine Reise durch eine faszinierende Welt aus Wasser, Geschichte und Lebensfreude. Vorbei an endlosen Blumenfeldern, charmanten Grachtenstädten und ikonischen Windmühlen erleben Sie das Land aus einer ganz besonderen Perspektive: gemächlich, entspannt und voller Genuss.
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Weit Mehr als plattes Land
Kaum ein Land Europas ist so außergewöhnlich wie die Niederlande: Ein Drittel des Landes liegt unterhalb des Meeresspiegels, ein weiteres Drittel kaum einen Meter darüber. Das gilt auch für Metropolen wie Rotterdam und Amsterdam, die ohne Deiche vom Wasser längst verschlungen worden wären. Die ersten Deiche errichteten die Niederländer bereits vor über 1000 Jahren. Mit ihnen entwässerten sie die moorigen Wasserlandschaften im Norden und Westen des Landes zwischen Festland und offener See. Mit den Jahrhunderten wurden die Deiche ausgeklügelter und damit auch sicherer, doch schützten sie nicht vor schweren Sturmfluten wie der von 1953. 60 Deiche brachen in der Nacht zum 1. Februar. Ein Grund für die Niederländer, nun vor allem auch das Rhein-Maas-Schelde-Delta durch die riesigen Deltawerke vor der See zu schützen. Dämme und Sperrwerke wie das Oosterschelde-Sperrwerk sollen das Land – etwa durch riesige verschließbare Tore – vor Hochwasser und Sturmfluten sichern.
Einen ganz anderen Hintergrund haben das IJsselmeer und das sich daran südlich anschließende Markermeer. Auch das IJsselmeer ist durch einen Damm von der Nordsee abgetrennt, doch die Geschichte ist weitaus wechselvoller. Denn bis ins 13. Jahrhundert befand sich auf dem Gebiet des heutigen IJsselmeers die Zuidersee, ein Binnensee ohne natürlichen Zugang zur Nordsee. Sandbänke und Dünen schützten den See vor dem Meer – bis zu einer Sturmflut im Jahr 1278, die aus dem Binnensee eine Bucht der Nordsee machte. Immer wieder wurden die zauberhaften Ortschaften Nordhollands am westlichen Zuiderseeufer und Frieslands am östlichen von da an von schweren Überschwemmungen heimgesucht, sodass bereits im 17. Jahrhundert Pläne geschmiedet wurden, wie man dem Meer das Gebiet wieder abtrotzen könne. Doch erst im 20. Jahrhundert wurden diese Pläne realisiert: Ein 30 Kilometer langer Damm verschließt inzwischen das heutige IJsselmeer, sodass wieder ein Süßwassersee entstanden ist, dem durch Trockenlegung eine ganze Provinz, Flevoland, abgerungen wurde.
Unmittelbar vor dem IJsselmeer liegt in der Nordsee die Insel Texel, die größte der westfriesischen Inseln. Auch dort mussten sich die Menschen früh vor der rauen See schützen und schütteten Lehmhügel auf, auf denen nach und nach die Dörfer der Insel entstanden. Obwohl auch Texel wie die anderen westfriesischen Inseln durch Deiche gesichert ist, steht die Natur deutlich im Vordergrund. Der Nationalpark »Dünen von Texel« und schöne Sandstrände erstrecken sich über die gesamte Westküste der Insel, während im Osten Landwirtschaft und Schafe das Bild der Insel bestimmen. Ihr Wahrzeichen ist einerseits der rote Leuchtturm an der Nordspitze Texels, andererseits aber Seehunde und Kegelrobben, die sich rund um die Insel im Wattenmeer tummeln.